Nonna Blanche - Tag 5 bei uns


Was für ein aufregender Tag. Der Schnee ist weg. Frühling liegt in der Luft. Was einerseits zum Laufen total schön ist, ist andererseits unpraktisch ohne Ende. Beim Morgenspaziergang bekam das Wort "Dreckschleuder" ob der durchs umgepflügte Feld rennenden und Erde hochwerfenden Hunde eine ganz neue Bedeutung :-)

Entsprechend sahen alle 4 auch aus. Aber wir haben zu lange getrödelt, kamen in Zeitnot, denn um 11:30 Uhr hatten wir einen Termin bei unserer Tierarztpraxis. Also heim, schnell Zampa und Mila ausziehen und mit einer Gießkanne den gröbsten Schmuddel bei Nonna Blanche entfernen. Schon mussten wir los ...

Beim Tierarzt war das Wartezimmer leer. Ziemlich öde, wie Morando fand. Da machte ihm das Auf-die-Waage-steigen gar keinen Spaß. Konnte er doch gar nicht mit seiner athletischen Figur angeben :-) Bei peferkten 18,6 kg echt ein Jammer *g*.

Nach ihm sollte Nonna auf die Waage, aber sie war voll aufgeregt und schwupps, kam eine Handvoll Futter aus ihrem Göscherl. Doch dann tapste sie doch auf die Waage, die MIT GESCHIRR UND HALSBAND 30,7 kg zeigte. Nonna Blnache dürfte also so 29 kg haben, super!!!

Morando und Nonna Blanche liefen nach dem Aufrufen vollkommen souverän ins Behandlungszimmer, wo schon Frau Dr. Pia Gruner auf beide wartete. Morando kam zuerst dran und durfte Blut lassen, um seine Blutwerte zu bestimmen. Darin ist Morando längst geübt, schließlich war das gestern die 25. Blutentnahme bei ihm binnen der letzten 18 Monate.

Nonna Blanche sah sich das an und beschloss, sich genauso relaxt zu verhalten. Also rauf auf den Behandlungstisch und dann ging es los:

Hallo sagen. Das macht Nonna Blanche bei Menschen ja eh gerne :-)

In die Ohren, von denen Frau Doktor total fasziniert war! - gucken ... da sah Frau Doktor erst Fell, dann Fell und dann nach nochmal Fell endlich, dass die Ohren rot sind, aber kein Schmuddel drin ist.

Bei den Zähnen war es schon etwas anders. Die vorderen Zähne sind altersgemäß ok, aber die Zähne ganz hinten sind auf einer Seite echt voller Zahnstein, so dass wir beschlossen, nicht nur ein kleines Blutbild, sondern ein großes mit Organwerten anfertigen zu lassen, um zu sehen, ob eine Narkose zur Zahnbehandlung möglich wäre.

Aber erst noch die Augen angucken. Sie tränen. Das kennen wir ja schon von Zampa, Nonna Blanches Tochter. Wir beobachten das und werden es auch regelmäßig kontrollieren lassen, aber helle Hunde haben dieses Problem leider öfters.

Dann kam das Stethoskop. Entweder, Frau Doktor hat Nonna Blanche damit gekitzelt oder Nonna Blanche fand diese Art der Zuwendung besonders toll. Jedenfalls hat sie ihren Bollerkopf zur Ärztin hin gedreht und dieser mit der feuchten Nase ein Bussi aufs Ohr gegeben, was bei der Ärztin für Erheiterung sorgte :-) Das Herz klingt auf jeden Fall total unauffällig *freu*.

Das einzige, was Nonna Blanche beim Besuch in der Tierarztpraxis sicher hatte, war ein hoher Blutdruck vor Aufregung. Denn Ohren und Schleimhäute waren super gut durchblutet.

Dann mussten wir auf die Auswertung der Blutwerte warten und als sie da waren, machte mein Herz - wie schon zuvor bei den guten Blutwerten von Morando - einen Sprung. Auch den Blutwerten merkt man das Alter von Nonna Blanche nicht an. So gut wie durchwegs im grünen Bereich.

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Somit stünde einer Zahnsanierung nichts im Wege. Wäre da nicht die Narkose, die natürlich immer ein Risiko birgt. Was würde Eli denken, wenn wir Nonna Blanche in Narkose legen und diese nicht mehr aufwachen würde? Ich würde mir totale Vorwürfe machen. Andererseits sind schlechte Zähne aber eine Gefahr fürs Herz und ich würde den guten Gesundheitszustand von Nonna Blanche natürlich so lange wie möglich so beibehalten. Also was tun? Zähne behandeln lassen oder nicht? Bislang haben wir da bei Tierarzt Martin Joos und seinem Team auch bei alten Hunden immer gute Erfahrungen gemacht, von daher wäre ich schon dafür.

Wir fragen Astrid. Sie wohnt ja nur einige Kilometer entfernt, also sind wir nach dem Tierarztbesuch direkt zu ihr gefahren.

Morando und Nonna Blanche durften in den großen Freilauf von Astrid, den beide auch gleich mal erkundet haben. Als Astrid dann mit Arielle kam, waren plötzlich zwei Spinönle auf dem Platz: Arielle und Nonna Blanche :-) Während sich unser unkastrierter Sarde um die ebenfalls unkastrierte Arielle bemühte, schnuffelte Nonna Blanche weiter jeden Quadratmeter der Wiese ab oder ließ sich von einem der Menschen knuddeln.

Wir vereinbarten, dass ich nochmal mit Herrn Joos wegen einer supersanften Narkose spreche, wobei er bislang aber auch schon immer darauf bedacht war, die alten Hunde nicht mit einer starken Narkose zu belasten.

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