KIM, LUNA und MANUELA auf dem Weg ins Glück!

Babybär + Blümchen

Freitag, der 11.11.11 Lächelnd.

Um 09:40 Uhr ist es soweit: Der Tiertransport der besonderen Art startet in Hof, nachdem Maximilian zuvor mit seiner Segugia Mila noch einen ausgedehnten wunderschönen Morgenspaziergang bei Bodenfrost und Sonnenschein in den Saaleauen unternommen hat.

Der Kilometerzähler des Autos passt fast zum Datum, er zeigt 4.111 Kilometer an.

Die drei Boxen im Auto sind ausgestattet mit kuscheligen Kissen und einem Wassernapf und natürlich einer Abdeckung, damit die Hunde die lange Fahrt ins neue Zuhause ruhig und angenehm empfinden und schlafen können.

Ein paar Sachspenden für die Italiener haben wir auch im Gepäck.

Die Vignette für Österreich pappt an der Scheibe, die Vignette für die Schweiz ebenso. Das Hotel ist gebucht, das Auto vollgetankt und die Reiseverpflegung (Wasser für die Hunde, Knabbereien und Getränke für den Fahrer) sind an Bord.

Nicht zu vergessen natürlich Babybär und Blümchen, zwei unserer Bärchen, denn bei uns gibt es keine Reise ohne Bären!

Gute Fahrt, Maximilian!

11:55 Uhr

Erster Halt nach 280 Kilometern bei Heidenheim. Das Auto-Außenthermometer zeigt gerade mal 2.5 Grad, das Wetter ist grautrüb, herbstlich, aber trocken. Optimales Reisewetter.

13:45 Uhr

Mittagsrast in Hohenems, Österreich

15:30 Uhr

Der San Bernhardino-Pass in der Schweiz ist bereits wetterbedingt geschlossen, so dass Maximilian durch den Tunnel fährt. Die Außentemperatur beträgt 3 Grad.

17:00 Uhr

Italien :-) Wie immer, wenn die Reise nach Italien geht, ist ein Espresso nach der Grenze quasi Pflicht und schmeckt besonders nach so einer langen Fahrt auch ganz besonders gut ... bei 14 Grad übrigens.

Der Grenzbeamte an der Schweiz fragte zuvor bei der Einreise in die Schweiz in schönstem Schweizerdeutsch, ob Maximilian etwas in die Schweiz einführt, weil sein Auto ja ganz voll ist *g*, gab sich aber damit zufrieden, als Maximilian antwortete, dass das nur drei leere Hundeboxen sind.

Noch 50 km bis Mailand, mal sehen, wie lange die Fahrt noch dauert.

19:00 Uhr

Nach einem Zwischenstopp im Auchan (DEM Einkaufszentrum *g*), wo mir Maximilian Ritornelli-Kekse gekauft hat, hat er bereits im Hotel eingecheckt.

Einzig die letzten 5-6 km der gesamten Strecke verliefen zähflüssig, aber wenn man von gut 900 km ausgeht, war die Fahrt echt problemlos *freu*.

Nun heißt es für Luna, Kim und Manuela: NOCH EINMAL SCHLAFEN, bevor es auf den Weg in eine glückliche Zukunft geht.

Samstag, 12.11.2011, 07:00 Uhr

In Mailand ist es grau in grau, aber trocken. Die Geräusche der arbeitenden Müllabfuhr haben Maximilian bereits um 6 Uhr geweckt :-)

Ein aufregender Tag steht bevor und ich speichere eben alle Handynummern, damit ich die aktuellen Infos des Tages per Verteiler-SMS versenden kann.


Hier bei uns in Hof hat es minus 1,1 Grad und ist ebenfalls trocken.


Hoffen wir also, dass die Straßen frei sind und die Grenzbeamten an der schweizer Grenze freundlich :-)


Um 08:00 Uhr trifft sich Maximilian mit Corinna und den anderen italienischen Tierschützern in der Hundepension.

08:30 Uhr

Während ich auf neue Infos zur Abfahrt warte, wird in Italien sicher umgeladen: Sachspenden ausgeladen und Hunde eingeladen.

Missile

09:15 Uhr

Luna, Kim und "Quietschtorte" Manuela (O-Ton Maximilian) sind unterwegs. Aber wegen Manuela machen wir uns keine Sorgen, denn anfangs quengeln und maunzen manche Hunde. Das legt sich, sobald das Auto auf der Autobahn ruhig dahinfährt.
Laut Navi wird die Ankunft am ersten Treffpunkt um 16:30 Uhr sein.

So schwer es Maximilian bei seinen letzten Besuchen in Mailand fiel, Orazio dort zurücklassen zu müssen, so schwer fiel es ihm heute bei Missile. Der sprang an ihm hoch, ließ sich knuddeln und verhielt sich einfach nur überschwänglich nach dem Motto: Nimm mich doch mit ...

Aber das geht leider nicht. Unser Baffo wird nun 17 und ihm können wir keinesfalls solch einen agilen Rüden wie Missile vor die Nase setzen und - so ehrlich müssen wir sein - wir könnten derzeit Missile auch nicht gerecht werden. Doch Verstand und Herz sind halt zweierlei *seufz*! 


Gute Fahrt Euch allen!


SMS an die diversen Empfänger verschickt.

 

10:00 Uhr

Sie sind in der Schweiz *uff*. Nun kann sie niemand mehr aufhalten *freu*.

Weiterhin gute Fahrt!

10:40 Uhr

Luna schnarcht leise vor sich hin und auch Kim und Manuela sind zur Ruhe gekommen *freu*.
Bei 10 Grad Außentemperatur ist es im Auto angenehm warm für die Schnuffs und die Kissen in den Boxen scheinen sehr bequem zu sein.

13:00 Uhr


Abfahrt nach Mittagsrast in Hohenems/Österreich. Hunde selbst beim Tanken (keine Selbstbedienung) ruhig.

Navi sagt weiterhin Ankunft Himmelkron 16:30 Uhr.

Das Wetter ist toll, nicht nur trocken, sondern auch mit Sonnenschein. Für die Hunde ist das egal, denn das Auto wird gleichbleibend auf 20 Grad erwärmt bzw. gekühlt.

Ich selbst breche nun auf zur nächsten Hunderunde. Die erste 1,5 Stunden-Runde mit Zampa und Kira habe ich hinter mir, nun gehe ich mit Mila und Zampa darf nochmal mit. Auch hier in Nordbayern scheint die Sonne bei eisigen 6 Grad :-)

15:00 Uhr

Die geplanten Ankunftszeiten (Himmelkron 16:00 - 16:15 Uhr und Plötzetal 18:00 - 18.15 Uhr) per SMS an alle "Hunde-Empfänger" durchgegeben.
Bestätigungs-SMSen erhalten :-)

Luna, alt und an HD erkrankt,
aber voller Lebensfreude!!!

16:00 Uhr

Luna ist bei Nina im Auto. Da Luna eine unheimlich menschenbezogene und verschmuste Hündin ist, war das Umladen überhaupt kein Problem.
Unseren Baffo freut das besonders, denn Luna durfte in einer seiner Kuschelhöhlen reisen, die er gestern und heute sichtlich vermisst hat und sich demonstrativ auf das Kissen legte, das ich auf den Platz gelegt hatte, wo sonst die Box steht *g*.

Natürlich ist der Hundeschutzhof der HundeNothilfe 4 Pfoten, auf dem Luna künftig leben wird, eine wesentliche Verbesserung für die Hündin. Und dennoch: Es ist einfach traurig, dass wir bislang keine Familie für diese unheimlich liebe Schäferhündin haben finden können. Dabei hat ein älterer Hund, auch wenn ihn das eine oder andere Zipperlein plagt oder so wie Luna an HD leidet, doch wahrlich viele Vorteile.


Auch Manuela und Kim verhielten sich trotz der Action beim Ausladen von Luna ruhig und liegen nach wie vor dösend in ihren Boxen.

Nun geht es weiter gen Norden, damit auch Kim und Manuela bald Zuhause sind.

17:45 Uhr

Dietlind, bei der Manuela als Pflegehündin einziehen wird, ist an der Raststätte angekommen.

18:00 Uhr

Manuela betritt erstmals mit ihren 3 Pfötchen deutschen Boden und erkundet an der Leine die zahlreichen Gerüche, die es an einem Raststättenparkplatz so gibt. Natürlich ist das einzig deshalb möglich, weil Manuela absolut keine ängstliche oder gar panische Hündin ist, denn sonst wäre solch ein "Gassigang" auf einem Parkplatz voller Geräusche, Gerüche und vieler Menschen viel zu gefährlich.

18:30 Uhr

Maximilian ist ganz angetan von Kim. Sie ist eine ganz liebe und ruhige Hündin, durfte daher auch die Box verlassen und sich strecken und recken und eine Pfütze machen. Sie darf in der Box nach Berlin weiterreisen, während Manuela keine Box die Sicht im neuen Taxi versperrt. Auch sie ist nun auf dem Weg nach Laatzen, wo sie bis zur Vermittlung leben wird.

Die SMS von Miriam, die Kim mit nach Berlin nimmt, lautet: "Kim ist eine ganz Süße, ich bin überglücklich."
Das klingt doch wunderbar, gerade, wenn ich bedenke, wie lange wir einen Platz für Kim gesucht haben.

Dietlind schreibt soeben per SMS: "'Ela ist ganz ruhig und genießt bereits ein Leckerli :-)"
Ja, sooo lassen sich diese Schmusemonster gerne chauffieren *g*

Bis 20:30 Uhr dürften alle, die derzeit noch unterwegs sind, Zuhause ankommen. Gute Fahrt!

So ein Abschluss einer Fahrt ist Anlass für Freudentränen, denn für Luna, Kim und Manuela ist der heutige Tag ein Wendepunkt im Leben. Ein Wendepunkt ins Glück! Umso schöner ist es, ein klein wenig daran teilhaben und helfen zu dürfen, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Danke an alle, die zum Erfolg des heutigen TIERTRANSPORTES DER BESONDEREN ART beigetragen haben!

20:15 Uhr

Maximilian ist nach 1.880 gefahrenen Kilometern und auf die (lt. Auto-Computer *g*) Minute genau 17 Stunden reiner Fahrzeit an beiden Tagen wieder Zuhause.

Mila ist überglücklich, dass ihr Herrchen wieder da ist und ich freue mich so ganz nebenbei über die leckeren Ritornelli von Mulino Bianco.

Nur Baffo nölt noch, er wartet noch auf seine Höhle, die noch im Auto steht.


Resümee: Wir sind zufrieden und unsere Gedanken sind nun bei den Hunden in Mailand, die noch kein Glück hatten und noch warten ....

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